Portomarín ist die jüngste und älteste Stadt entlang des Camino. Das Portomarín, das wir heute sehen, ist eine verpflanzte Version der ursprünglichen Stadt, die sich ursprünglich im Tal unten niederließ. Der größte Teil der Stadt ist neu gebaut, aber die Kirche und ein paar kleinere Gebäude wurden Stein für Stein versetzt. Ein genauer Blick auf die Iglesia de San Juan zeigt, dass die Steine nummeriert wurden, um späteres Kopfzerbrechen zu vermeiden.
Der Río Miño wurde 1956 aufgestaut und bildete den Embalse de Belasar, der sich unter der Brücke befindet. Der Wasserstand schwankt je nach Jahreszeit, und wenn er am niedrigsten ist, kann man zwischen den Steinhaufen spazieren gehen, die einst die Stadt bildeten.
Die Iglesia de San Juan (auch bekannt als Iglesia de San Nicolás) ist eine imposante Festung im Zentrum der Stadt. Sie ist die größte einschiffige romanische Kirche in Galicia. Das Ayuntamiento-Gebäude auf dem Hauptplatz war einst die Casa del Conde aus dem 16. Die Iglesia de Santa María (auch bekannt als La Virgen de las Nieves) ist die Kapelle, unter der du am oberen Ende der Treppe, die in die Stadt führt, durchgehst; die Einheimischen glauben, dass sie sie vor dem Ertrinken schützt.
Hinweis: Achte auf den Hochgeschwindigkeitsverkehr, da du die Hauptstraße hin und her überqueren musst.
Geschichte: Portomarín hat seinen Namen von "porto" oder Flussübergang und "marín", eine Anspielung auf das Heiligtum der Heiligen Marina, das sich hier im Mittelalter befand. Der Ort erlebte seine Blütezeit im 15. und 16. Jahrhundert, als mehrere Katholische Könige hier übernachteten. Die nahe gelegene Hauptstadt Lugo, ebenfalls eine römische Siedlung, wuchs schneller und Portomarín geriet schnell in Vergessenheit. Noch im Jahr 1919 war die Stadt durch keine einzige Straße verbunden, die für den Radverkehr geeignet war. Das hat sich geändert, und der Wohlstand der Stadt ist heute dem Stausee und dem Camino zu verdanken.
Der Weg: Vom Platz aus gehst du einfach die Säulenstraße bergab und bleibst auf ihr, bis du die Hauptstraße erreichst.
Am Ende der Brücke gibt es zwei Möglichkeiten: NACH RECHTS.
Von hier aus geht es stetig bergauf bis nach Gonzar, vorbei an Toxibo mit seinem Hórreo auf dem Weg. Nachdem er ein Waldstück durchquert hat, kehrt der Camino zur Hauptstraße zurück und verläuft parallel zu ihr auf einem Schotterweg. Dieser Weg kreuzt mehrmals die Hauptstraße. Achte hier auf den Verkehr, vor allem in den Morgenstunden, wenn die Gegend sehr nebelig sein kann.